Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU)

4. ELC Konferenz
Hauptvorträge

Hochkarätige Vortragende beleuchten das Thema Ressourcen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Eröffnungsvortrag: Ressourcen am Lebensbeginn

Prof. DDDr. Clemens Sedmak

Freitag, 19:30 Uhr

Inhaltliche Beschreibung folgt.

Mut – eine lebenswichtige psychische Ressource

Prof. Dr. med. Karl Heinz Brisch

Samstag, 9:30 - 10:30 Uhr

In vielfältigen Kontexten werden wir herausgefordert, Mut zu zeigen und entsprechend zu handeln. Manchmal gelingt uns dies leicht, fast selbstverständlich, ein anderes Mal sind wir ängstlich, zögern oder ziehen uns ganz zurück.

Wichtige Entwicklungsschritte und Lebensentscheidungen schon am Lebensbeginn und immer wieder im Laufe unseres Lebens erfordern von uns viel Mut oder können durch Angst blockiert sein.

Im Vortrag werde ich berichten, was wir über Mut als Ressource aus der Entwicklungspsychologie wissen. Wie könnten wir dieses Wissen zur Förderung von Mut bei unseren Kindern und vielleicht auch im eigenen Handeln nutzen?

Ressourcenstärkung bei armutsbetroffenen Familien

Jennifer Jaque-Rodney & Dr.in Sabine Haas

Samstag, 16:00 - 17:30 Uhr

Im Rahmen ihres Doppelvortrags setzen sich Sabine Haas und Jennifer Jaque-Rodney mit der Unterstützung junger Familien in herausfordernden Lebenssituationen auseinander.

Im ersten Teil gibt Sabine Haas einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation der Versorgung junger Familien mit materiellen Ressourcen in Österreich, mit einem besonderen Fokus auf das Thema Kinderarmut. Neben Ergebnissen aus vielfältigen Studien und Daten, werden dabei auch Einblicke aus der Perspektive von armutsbetroffenen Familien berücksichtigt. Besonderer Fokus liegt auf aktuellen Erkenntnissen aus dem österreichischen Programm der Frühen Hilfen.

Im zweiten Teil widmet sich Jennifer Jaque-Rodney aus Sicht einer Familienhebamme der Frage, wie Fachpersonen unter den Bedingungen von Armut ressourcenorientiert mit Familien arbeiten können. Als Familienhebamme, die seit über 30 Jahren in Deutschland tätig ist, begleitet sie Frauen und Familien in vulnerablen Lebenslagen auf Augenhöhe. Ihr Ansatz basiert darauf, die Familien dort abzuholen, wo sie sich selbst sehen, und gemeinsam mit ihnen ihre individuellen Stärken und Potenziale zu entdecken.

Dabei steht nicht nur die gesundheitliche Begleitung im Mittelpunkt, sondern auch die psychosoziale Stabilisierung. Jede Familie hat Ressourcen – manchmal sind sie verborgen, manchmal durch belastende Lebensumstände schwer zugänglich. Doch durch eine einfühlsame, vertrauensvolle Begleitung können diese Potenziale sichtbar gemacht und gestärkt werden.

In ihrem Beitrag zeigt Jennifer Jaque-Rodney praxisnah auf, wie durch eine wertschätzende und ressourcenorientierte Arbeitsweise nicht nur individuelle Resilienz gefördert, sondern auch langfristige Stabilität innerhalb der Familien erreicht werden kann. Der Fokus liegt darauf, Familien nicht nur kurzfristig zu entlasten, sondern sie nachhaltig in ihrer Eigenständigkeit zu stärken und sie in ihrem sozialen Umfeld zu verankern. 

Die Relevanz der Klimakrise für die Arbeit am Lebensbeginn

Dr.in Antje Herbst

Sonntag, 11:30 - 12:30 Uhr

Die Klimakrise gilt als die größte gesundheitliche Bedrohung des 21. Jahrhunderts. Sie bedroht unsere Gesundheit auf vielfältigen Wegen. Schwangere, Ungeborene, Babys und Kinder sind besonders gefährdet. Der Vortrag geht darauf ein, auf welche Weise und in welchem Umfang die Gesundheit und die Entwicklung unserer Kinder durch die Klimakrise bedroht werden, was dagegen zu tun ist und wie dies unsere tägliche Arbeit beeinflusst.

Kinder, die bereits pränatal hohem Stress durch Umweltbelastungen (Hitze, Feinstaub, Schadstoffe) ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko für spätere gesundheitliche, kognitive und sozioemotionale Auffälligkeiten. Eine gestörte Entwicklung kann im Verlauf zu weiteren negativen Lebensereignissen wie chronischer Erkrankung, mangelnder Bildung, Arbeitslosigkeit oder fehlender sozialer Fürsorge führen. Dies kann die Gesundheit weiter beeinträchtigen, den psychosozialen Stress erhöhen und die mentale Resilienz gefährden. 

Neben den vielfältigen Wegen, die zu diesen Beeinträchtigungen beitragen, werden Resilienzfaktoren gegenüber den veränderten Lebens- und Umweltbedingungen angesprochen. Es stellt sich die Frage, welche Handlungsmöglichleiten und welche Beratungsnotwendigkeiten bestehen und wie jede:r in der eigenen beruflichen oder privaten Rolle hier aktiv werden kann.

Zum Schutz der Kinder angesichts des Klimawandels gilt es, präventiv Maßnahmen zu ergreifen und auf verschiedenen Ebenen ins Handeln zu kommen.